Chuchi Reuchlin Pforzheim

• Frank Scholz
• 15. April 2020
• • Chuchileben

Wenn das gesellschaftliche Leben still steht, Vereinsaktivitäten und Treffen von mehr als zwei Personen untersagt sind, dann trifft das auch den Pforzheimer Kochclub “Chuchi Reuchlin Pforzheim”.

Die Corona-Krise bremst das seit über fünfzig Jahren einmal im Monat stattfindende gemeinsame Kochen und Genießen der aktuell 14 Mitglieder in deren Domizil “Fass-Stüble” genauso aus, wie die Sportveranstaltungen oder Übungsabende der vielen anderen Pforzheimer Vereine.

Um trotzdem ein klein wenig das Club-Leben aufrecht zu erhalten und nicht zu sehr der kulinarischen Tristesse am heimischen Herd zu verfallen, rief Chuchi-Leiter Georg Heilmann kurzerhand einen “dezentralen Kochabend” ins Leben.

Das Motto war Spanien - in Anlehnung an das für Ende Juli geplante und noch fest im Visier stehende Sommerfest. Jeder der kochenden Teilnehmer konnte aus einer Auswahl von spanischen Gerichten wählen und natürlich auch seine eigenen Ideen einbringen. Und so entstanden mehrere Menüs, welche die Kochbrüder - verbunden über ein Videokonferenzsystem - in ihren heimischen Küchen - zwar getrennt, aber doch irgendwie gemeinsam - zubereiteten.

Zu festgelegten Zeiten wurde zum Amuse angestoßen und die einzelnen Gänge bis zum Dessert zusammen genossen.

Das Wetter spielte mit und so konnten außer den Aperitifs auch einige Gänge auf den Terrassen zubereitet und eingenommen werden.

Von mehrgängigen Menüs mit z.B. Chorizo-Crème auf Tapioka Crackern, einer ganzen Lammkeule aus dem Ofen oder einem reinen Tapas-Menü war alles vertreten.

Auch wenn es das eine oder andere technische Problemchen gab, dieses “dezentrale Kochen” hat die kochenden Männer und ihre Familien an Herd und Tafel zusammengeführt und neben dem Genuss auch eine Menge Spaß bereitet.

Wie auch die Künstler bei ihren Wohnzimmerkonzerte, so haben aber auch die Kochbrüder festgestellt, dass ein gewohnter Kochabend in den Räumen des Kochclubs durch nichts zu ersetzen ist.